Mittwoch, 10. August 2011

Jonglierconvention in München

Vergangenes Wochenende habe ich mit einer Freundin die Jonglierconvention in München besucht.

Um ehrlich zu sein, blicke ich da noch nicht richtig durch. Man konnte sich als Künstler anmelden, um dort mitzumachen. Ok, das kam für mich natürlich nicht in Frage, ich wollte zuschauen. Aber den Hintergrund des Ganzen habe ich noch nicht verstanden, da müsste ich mich nochmal auf der Homepage der Convention schlau machen.

Wetterbedingt war auf der Hauptbühne am Königsplatz gar nichts los, sodass wir zum Olympiapark gefahren sind. Ich bilde mir auch noch immer ein, dass man als "normaler" Mensch in die Verkaufshalle hineingehen durfte, um sich da die verschiedenen Jonglierutensilien anzuschauen und zu kaufen. Beispielsweise hat dort "Pappnase" verkauft, ein Laden, den es z.B. auch in München gibt, wo man sich allen möglichen Schnickschnack für die Straßenkunst zulegen kann. Ich bilde mir ein, dass auf der Homepage stand, dass man dort kaufen könnte im Vorraum der Olympiahalle.
Wir haben uns also auf den Weg dahin gemacht und unterwegs so viele tolle Künstler gesehen, die mich wieder fast neidisch gemacht haben.
An der Halle angekommen, mussten wir feststellen, dass man nur als angemeldeter Künstler in diese Halle durfte, alle Leute da hatten ein Bändchen ums Handgelenk und die, die ohne versuchten, hineinzugelangen, wurden weggeschickt.
Als ob mir das nicht gereicht hat, kam auch noch hinzu, dass ich gehört habe, wie ein "Künstler" zu seinen Freunden über uns gesagt hat: "Wäh, da sind normale Leute!" Das hat mich zugegebenermaßen schon getroffen, wenn man beachtet, dass ich mich sehr für diese Art Kunst interessiere, dazugehören möchte und tatsächlich auch schon ein klein wenig kann.
Umso mehr bin ich jetzt angespornt, mehr zu lernen und irgendwann nicht mehr als "normal" abgestempelt zu werden. Ok, man muss auch sagen, dass diese ganzen Leute sehr krass angezogen waren. Viele hatten z.B. Dreadlocks und sahen sehr alternativ aus. Wir leider nicht. Noch nicht. Ich stehe auf einen alternativen Look!

Ich habe mir dann an einem Stand, der für uns Normalos zugänglich war meinen ersten Jonglierteller gekauft. Aus Plastik in Gelb! Mit Stab. Habe dann vor allen Leuten versucht, ob ich es nicht zufällig direkt kann, ihn zu jonglieren. Hat nicht geklappt.

Also sind wir wieder zum Königsplatz, wo mittlerweile mehrere 100 Leute anwesend waren und dem Treiben auf der Bühne zugesehen habe:
Einradfahren, Devilsticks, Balljonglage, Keulenjonglage und natürlich Diabolo. Um uns herum haben einige für sich auch geübt, ich fand das richtig klasse.
Es war nur schade, dass man nicht nahe genug am Geschehen dran war. Beim Straßenkunstfestival in Regensburg war man richtig nahe an den Künstlern dran und hat alles richtig gut erkennen können. Dieses Flair war in München leider nicht gegeben. Dennoch war es sehr interessant zu sehen, welche Menschen solche Kunst machen und was es alles gibt, was man machen kann.

Zu Hause angekommen habe ich dann noch mit meinem Teller geübt und konnte ihn dann recht schnell jonglieren, hochwerfen, wie auffangen. Das hat mich dann doch schon etwas stolz gemacht, denn ich bin wieder ein Stück weiter vom "normal sein" weg.

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