Donnerstag, 19. April 2012

Zwischenfazit

Ich finde, es ist einmal an der Zeit, selbst über das bisher Erreichte nachzudenken.

Heute vor einem Jahr konnte ich nicht ansatzweise jonglieren. Weder mit Bällen, noch mit Poi oder Acrylkugeln oder einem Diabolo oder sonstwas.
Was kann ich heute?

Ich kann recht gut mit drei Bällen jonglieren. Die Kaskade sitzt, ich sehe mich in der Lage, Anfängern dieses Grundmuster beizubringen. Einige Tricks mit drei Bällen habe ich auch drauf, andere Tricks sind in der Mache und klappen nur ansatzweise. An vier Bälle habe mich herangewagt, einen Jonglierkurs habe ich besucht. Der Kurs ist übrigens wieder am 13. Mai und bis dahin muss ich noch ein wenig üben, dass ich dort voran komme.

Ich kann ein wenig mit Poi schwingen. Ungefähr drei Trick kann ich spielen. Vor einem Jahr wusste ich nicht einmal, was Poi genau sind.

Ich kann (Acryl-)Kugeln über meine Hände, Arme und Brust rollen lassen. Manchmal mehr, manchmal weniger graziös.Ich kann zwei Kugeln in beiden Händen in beide Richtungen kreisen lassen. Ab und zu kann ich die Kugel so aussehen lassen, als würde sie schweben und meine Hand würde sich um sie bewegen. Vor einem Jahr wusste ich nichts von Kontaktjonglage und ich hätte niemals eine Kugel auf meinem Ellenbogen balancieren können.

Ich kann das Diabolo antreiben, mit drei verschiedenen Arten. Ich kann es sehr hoch werfen, auffangen und kann einen Trick namens "Aufzug". Vor einem Jahr konnte ich all das nicht.

Ich habe mich getraut, Feuer zu spucken, ohne Handschuhe mit Feuerbällen zu jonglieren und mit Feuerfächern, die jeweils 5 brennende Arme haben, zu spielen. Vor einem Jahr hätte ich jedem, der mir gesagt hätte, ich würde das einmal machen, einen Vogel gezeigt.

Im Gegensatz zu manch anderem kann ich nicht viel. Aber im Gegensatz zu ganz anderen kann ich extrem viel.

Da ich selbst eher selbstkritisch bin, trifft der erste Satz auf mich zu.
Als ich angefangen habe, zu jonglieren, war mein Plan, mich dieses Jahr im Sommer  in München vorzustellen und auf den bekannten Plätzen eine kleine Show zu spielen.
An diesem Plan halte ich noch immer fest, obwohl ich ihn zwischenzeitlich verworfen hatte.
Mir schwirrt eine Idee im Kopf herum, wie ich dem Publikum sehr nahe und trotzdem entfernt von ihm sein kann. Da ich diese Idee selbst gut finde, ist im August angedacht, mit dem, was ich bis dahin kann, in die Öffentlichkeit, zu meinem zukünftigen Publikum zu gehen.

Mein Fazit nach dieser Zeit in der ich jetzt jongliere und übe (ich weiß gar nicht genau, wann ich angefangen habe!) :
In nicht mal einem Jahr habe ich wohl recht viel gelernt. Vor allem, weil ich nur sporadisch geübt habe. Dennoch hätte es in dieser Zeit mehr sein können. Allerdings ist es ein Ansporn, mein Ziel, München zu verzaubern, zu erreichen und dafür weiterhin noch mehr zu üben.

Meine Entscheidung, irgendwann, wenn ich viel mehr kann, mit dieser Kunst mein Geld zu verdienen und viel von der Welt zu sehen, bereue ich an keinem Tag. Im Gegenteil. Diese Entscheidung gibt mir an Tagen, an denen mein Leben sehr schwer und trostlos erscheint, Kraft und Hoffnung auf meine Zukunft. Sie lässt mich träumen, an mir arbeiten und bereitet mir Glücksgefühle.
Dies ist mein Traum und er wird sich erfüllen!

Keep on juggling!


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Hier noch einige aktuelle Videos:


                                          Eine spontane "Poi-Aktion", eher ungraziös.




                               Ich übe an meiner Kontaktjonglage. Alles noch sehr unflüssig.




                                              Hier spiele ich zum zweiten Mal mit dem Feuer.